Als Nicole 1982 beim Eurovision Song Contest ihr Lied „Ein bisschen Frieden“ sang, berührte sie Millionen Menschen. Die Worte sind einfach, fast kindlich – und doch steckt darin eine enorme Kraft. Wenn wir genauer hinhören, finden wir darin nicht nur eine Friedensbotschaft für die Welt, sondern auch eine wertvolle Inspiration für unser eigenes Gedankentraining.
Gedanken sind wie Lieder in unserem Kopf
In meinem Gedankentraining vergleiche ich meine Gedanken oft mit Liedern: Manche sind leicht, hell und aufbauend – andere dunkel, schwer und wiederholen sich wie ein trauriger Refrain.
Das Lied „Ein bisschen Frieden“ zeigt mir, wie sehr ich durch meine inneren Worte und Bilder beeinflusst werde.
- Wenn ich mir ständig Sorgen mache, höre ich „negative Gedankenmusik“ – Trauer, Angst, Ohnmacht.
- Wenn ich bewusst zu positiven Gedanken wechsle, erschaffe ich „positive Gedankenmusik“ – Freude, Zuversicht, Frieden.
Genau hier beginnt das Training: Ich darf wählen, welchen Song ich in meinem Kopf immer wieder abspiele.
Negative Gedanken bewusst wahrnehmen
Das Lied verschweigt die Dunkelheit nicht. Es spricht von Angst, Traurigkeit und Kälte. Und genauso ehrlich darf ich in meinem Gedankentraining sein:
- Ich sehe, wenn in mir Trauer oder Wut hochkommt.
- Ich nehme meine Sorgen wahr, ohne sie zu verdrängen.
- Ich erkenne, dass es Momente gibt, in denen ich mich ohnmächtig fühle.
Das ist der erste Schritt im mentalen Training: Bewusstwerden. Ohne Ehrlichkeit keine Veränderung.
Positive Gedanken gezielt trainieren
Der Refrain des Liedes ist wie ein Mantra: „Ein bisschen Frieden, ein bisschen Freude, ein bisschen Wärme …“
Genau so funktioniert Affirmations- und Gedankentraining:
- Ich richte meinen Fokus bewusst auf Frieden in mir.
- Ich lade Freude und Wärme in mein Denken ein.
- Ich erinnere mich daran, dass schon ein kleiner Gedanke Hoffnung schenken kann.
Das ist mentale Übungspraxis: Wiederholung, bewusstes Lenken und Ersetzen von Gedanken.
Spiegel-Übung mit Affirmationen
Besonders kraftvoll wird es, wenn ich die Botschaft des Liedes in Ich-Form spreche. Vor dem Spiegel kann ich mich selbst stärken:
🌑 Ehrlich anerkennen:
„Ich sehe die Traurigkeit in mir.“
„Ich spüre meine Angst.“
🌸 Positiv aufbauen:
„Ich wünsche mir Frieden – in mir und um mich herum.“
„Ich erlaube mir Freude und Geborgenheit.“
„Ich bin Teil einer Welt, die heller werden kann.“
So trainiere ich meinen Geist, wie in einem Fitnessstudio – nur eben nicht für die Muskeln, sondern für meine Gedanken.
Fazit: Musik als Mentalkraft
„Ein bisschen Frieden“ ist mehr als ein ESC-Hit der 80er. Es ist ein Lehrstück im Gedankentraining:
- Wahrnehmen, was schwer ist.
- Umlenken in das, was stärkt.
- Wiederholen, bis es in Herz und Kopf Wurzeln schlägt.
Wenn ich dieses Lied höre oder singe, dann trainiere ich meine Fähigkeit, meinen Gedankenfluss in Richtung Liebe, Freude und Frieden zu lenken. Und genau das ist wahre Gedankenfitness.
Euer Gedankencoach